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Channel: sehen – stepanini*
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Fernseh schauen

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125129Falls das Wetter schlecht ist, Pistazien nehmen und diese zwei Filme sehen. Ich mochte sie beide sehr.

* diesen Film über die Finanzkrise. Ich wollte ihn damals schon im Kino sehen und hatte es aber verpasst. Er ist differenziert und lässt in eine Welt blicken, die sonst so fern und verschossen ist. Und das tut er auf eine gute Art. Er beobachtet und lässt erzählen, er betrachtet die Situation und das nur wenig wertend. Was sonst passiert, die einfache, schnelle Kritik, in der der eine Schuldige sofort ausgemacht ist  – all dies passiert nicht. Dafür fällt ganz oft der Satz „das ist menschlich“ und es diese menschliche Perspektive, die den Film trägt. Er verweist auf eine Komplexität, die sich bedingt und die Akteuere und wie etwas nicht per se schlecht ist, aber zu etwas Schlechtem werden kann. Er zeigt auf, wie es kam, wozu es kam, warum sich vieles bedingt. Und so lässt sich nachvollziehen viel wichtiger vielleicht noch, nachfühlen, was mit pauschaler schwarz und weiß, gut und böse-Aufteilung nicht gelingt. Er heißt nicht gut, aber zeigt auch Verständnis und er gibt sich auch nicht mit den schnellen Antworten zufrieden. Und das ist meist der Weg zur besseren Lösung.

* Was bleibt ist ein Film, der nachgeht. Wenn die Fassade im Film bröckelt, dann tut sie das so leicht, aber nachdringlich, dass es nicht spurlos an einem vorbeigeht. Das erzeugt kleine Faserisse, auch in einem selbst.


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